Freitag, 21. Mai 2010

Übung Schuli

A. Diskutieren Sie bitte, ob es zur Verbesserung der Qualität schulischer Bildung beiträgt, wenn Mädchen und Jungs nach Geschlechtern getrennt unterrichtet werden.
Die Jungenfalle/Von Anja Kühne – Der Tagesspiegel, 3.6.2009

Jungen sind das neue schwache Geschlecht, lautet eine verbreitete These. Schon seit einigen Jahren bemühen sich viele Pädagogen und Journalisten, die Aufmerksamkeit weg von den lange als benachteiligt geltenden Mädchen hin zu den Jungen zu lenken. „Die Krise der kleinen Männer“, titelte die Zeit, „Böse Buben, kranke Knaben“ textete der Spiegel und „Naht die Männerdämmerung?“, fragte die Stuttgarter Zeitung. Immer neue Bücher erscheinen mit Titeln wie Kleine Jungs – Große Not, Jungen in der Krise oder Die Jungenkatastrophe.
Der Befund: Die Jungen sind von den Mädchen beim Abitur überholt worden, während sie unter den Hauptschülern und Schulabbrechern (58 Prozent) und Sitzenbleibern (2,7 Prozent des Jahrgangs 2007 gegenüber 2,2 Prozent bei den Mädchen) die Mehrheit stellen.
Die Ursache sehen die Autoren darin, dass die Schule sich jahrzehntelang auf die Mädchenförderung fokussiert habe. Auch würden die überwiegend weiblichen Lehrkräfte die Jungen – sei es unbeabsichtigt – zu einem Verhalten zwingen, das sich am weiblichen Geschlecht orientiere. So werde die männliche Bewegungslust von Lehrerinnen als Störung angesehen, ebenso wie „spielerisches Kräftemessen“, „mit dem Jungen eine spätere männliche Qualität im Berufsleben einüben, Fairplay statt Zickenterror“, wie der Buchautor Thomas Gersterkamp schreibt. An den Maßstäben für Mädchen gemessen und um männliche Rollenvorbilder gebracht, versagten viele Jungen schließlich. (...)
Ein ganzes Geschlecht kommt in der Schule zu kurz – das wäre ein Skandal. Doch sind die Jungen wirklich die Verlierer im Bildungssystem? Nein, sagt Detlef Pech, Professor für Grundschulpädagogik an der Humboldt-Universität: „Der aktuelle Jungen-Diskurs verkürzt die Realität tragisch.“ In der Tat würden mehr Jungen scheitern als Mädchen. Bedroht seien aber keineswegs alle Jungen, sondern solche aus schwachen sozialen Milieus, darunter viele mit Migrationshintergrund. Auch Mädchen aus sozial schwachen Familien versagen dramatisch häufig: „Darum darf man die benachteiligten Schüler nicht gegeneinander ausspielen.“ (...)
Bildungserfolge hängen sehr stark von der sozialen Herkunft ab. Als weiterer Faktor kommt das Geschlecht hinzu. Insofern muss durchaus gefragt werden, wie Jungen und Mädchen optimal zu fördern sind. Denn beide Geschlechter werden gemäß der gesellschaftlichen Normen und Stereotype geprägt, die zu Erfolgen oder Misserfolgen in Bildung und Beruf beitragen. (...)
Auch in der Schule können sich Männlichkeitsnormen nachteilig auswirken. Wer unter seinen Mitschülern nicht als Streber, sondern als „echter Junge“ anerkannt sein will, hat den Beweis dafür zu erbringen, indem er Lesen „uncool“ findet und im Unterricht stört. Von einem solchen „negativen Männlichkeitsdruck“ getrieben fühlen sich zumal solche Schüler, deren soziale Herkunft ihnen sonst kaum Chancen für andere „Statusgewinne“ eröffnet.
Würde eine Männerquote helfen, wie der Pädagoge Klaus Hurrelmann sie gefordert hat? Überwältigend hoch ist der Anteil von Lehrerinnen nur in der Grundschule (88 Prozent). Wenn es um die Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften geht, gibt es am Ende der Grundschulzeit aber „mitnichten ein gender gap“ (sinngemäß übersetzt: Geschlechterlücke), schreiben die Forscher der großen Schuluntersuchung Timss: Jungen leisten so viel wie Mädchen.
Auch geschlechtergetrennter Unterricht ist keine Lösung. Er ist aufwendig, seine Wirkung aber umstritten. So besteht eine weitere Forderung darin, den Jungen mit „jungengerechten“ Unterrichtsmaterialien zu helfen. An verunsicherte Lehrkräfte wendet sich der neue Ratgeber „Jungen besser fördern“ (Cornelsen Verlag): „Jungen möchten gern den Umgang mit Hammer und Nägeln lernen, Jungen haben Spaß, ihre Kräfte zu messen, Jungen schreien sich auch einmal an, ohne beleidigt zu sein, Jungen lernen in einem eigenen Tempo“, schreibt Herausgeberin Gabriele Cwik, Schulrätin in Essen. Daraus folgt für sie: „Im Unterricht wird öfter eine Möglichkeit für einen Wettkampf eingebaut, gemeinsam werden Formen der körperlichen Auseinandersetzung erprobt, die keinen Schaden anrichten.“ Die Jungen sollen „Knobelaufgaben mit Fußballbundesligatabellen“ lösen. (...)
Männlichkeit ist „eine soziale Tatsache“, sagt Budde. Doch so, wie sich in den vergangenen 30 Jahren die Rollen der Frau aufgefächert hätten, könne sich auch das Männerbild wandeln – und dennoch die Bildung „einer stabilen Identität“ erlauben.

Freitag, 5. Februar 2010

Expressionismus

Zeitraum:

Der Expressionismus lat. = expressio, bedeutet "Ausdruckskunst" und war eine Stilrichtung Anfang des 20. Jahrhunderts vom Zeitraum 1910 bis 1925.
Er gliedert sich in drei Zeitphasen:
Den Frühexpressionismus (1910-1914), gefolgt vom
Kriegsexpressionismus (1914-1918) und zuletzt den
Spätexpressionismus (1918-1925).



Hintergrund:

Am meisten Ausschlag gebend für den Expressionismus war der Erste Weltkrieg. Mit der Abschaffung der Monarchie durch die Novemberrevolution im Jahre 1918 wurde die parlamentarische Republik errichtet.
Friedrich Ebert wurde sogleich der erste Präsident der Weimarer Republik. Die Schriftsteller wurden außerdem von drei wichtigen Punkten beeinflusst:
Das waren unter anderem der Darwinismus, Nietzsches Kulturpessimismus und Dr. Freuds Psychoanalyse.



Quellen: Google, Wikipedia, Literaturwelt, Artikelpedia, Magistrix

Donnerstag, 4. Februar 2010

Der Zementgarten- Trailer, Kritiken,....

Der Zementgarten von Ian McEwan

1993 verfilmt


Trailer :


http://www.kino.de/kinofilm/der-zementgarten/trailer/23171.html


bezeichnet als "Psychodrama mit erotischer Sprengkraft"






Buchkritiken:


"Das ist die Geschichte eines schwülen Sommers, wie sie bedrückender eigentlich nicht sein kann.
Dazu dieser unerträgliche Geruch aus dem Keller. Aber der "Zementgarten" ist vor allem deshalb faszinierend, weil er das völlig bizarre Verhalten von vier Kids auf extrem drastische und sehr glaubwürdige Art erzählt.

Am Ende- und das Ende ist wirklich bitter- ist man dann so weit, dass man am liebsten alle Vier sofort adoptieren würde, auch wenn man Gefahr läuft, im Keller zu enden." Annet Lorisz, SWR3




Sonntag, 31. Januar 2010

Expressionistischer Autor



Georg Heym (1887-1912)
bekannter Expressionist


Georg Heym wurde am 30.10.1887 in Hirschberg (Schlesien) als Sohn eines Staatsanwalts geboren. Mit seinem Vater, der für seinen Sohn eine Juristen- oder Offizierskarriere vorsah, konnte er nie ein gutes Verhältnis aufbauen. Zusätzlich musste der junge Heym häufig die Schule wechseln, weil sein Vater berufliche Versetzungen nicht verhindern konnte.

Die ersten lyrischen Aufzeichnungen von Georg Heym lassen sich auf das Jahr 1899 datieren, als er 12 Jahre alt war. Im Jahr 1907 bestand Heym sein Abitur und folgte widerwillig dem Wunsch seines Vaters, sodass er ein Jurastudium an der Universität in Würzburg begann. 1910 folgte jedoch eine Bewerbung als Offiziersanwärter. Heym dachte trotz seiner literarischen/lyrischen Fähigkeiten nie daran, sein Hobby zum Beruf zu machen.

Am 16. Januar 1912 ertrank er beim Schlittschuhlaufen auf der Havel, als er seinem Freund Ernst Balcke das Leben retten wollte.


Auszug aus Georg Heyms "Der Krieg":

Aufgestanden ist er, welcher lange schlief
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.

In der Dämmerung steht er, groß und unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.

In den Abendlärm der Städte fällt es weit,
Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit,
Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis.
Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.

...

Über runder Mauern blauem Flammenschwall
Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.
Über Toren, wo die Wächter liegen quer,
Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.

In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein
Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein.
Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,
Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt

...




Quelle:
www.dhm.de

www.antikoerperchen.de
www.google.de

Samstag, 30. Januar 2010

Kulturgeschichte des Expressionismus:

Die Kulturgeschichte beschäftigt sich im Wesentlichen mit den zeitlichen Merkmalen in Bereichen der Gesellschaft, der Kleidung (Mode), der Musik und Kunst. Hierbei sind vor allem die Musik und Kunst in ihrer Veränderung zu erwähnen, wogegen zur Mode erst gegen Ende des Expressionismus eine Wandlung mit Beginn der "Goldenen Zwanziger" entsteht. Übernommen wurde hauptsächlich der Lebensstil aus Amerika, der die Menschen in Deutschland in ihrer Freizügigkeit und Lebensfreude prägend veränderte.


Musik:


Der musikalische Expressionismus entstand um 1910 und ist geographisch in Deutschland und Österreich angesiedelt. Kompostitionsprinzipien wie Atonalität, die vermehrte Einführung von Dissonanzen
und neuer Tonsysteme führten zu neuen Klangfarben in der Musik.
Merkmale sind dabei extreme Tonlagen- sowie Lautstärkenunterschiede, unruhige Melodielinien, freie Rhythmik und ungewohnte Instrumentationen.
Als prägendes Beispiel dieser Musikepoche ist Arnold Schönberg zu erwähnen, der im Gegensatz zu vielen anderen Komponisten, die mit der Zeit den expressionistischen Stil verließen, seiner Kompostitionsweise treu blieb. Einige bekannte Kompositionen Schönbergs sind die "Kammersymphonie", "Herzgewächse" und "Die Jakobsleiter".

Link zu "Die Jakobsleiter" --->
http://www.youtube.com/watch?v=BpMjjzKznDo

Quellen: Wikipedia, Musiklexion


Kunst:

Die künstlerische Bewegung im frühen 20. Jahrhundert stand als Kunst des seelischen Ausdrucks dem Impressionismus, der die äußere Erscheinung der Dinge darstellt, entgegen.
Den expressionistischen Malern war nicht die wirklichkeitsgetreue Weitergabe und schöne Formen wichtig, sondern sie gaben direkt und spontan ein "durchfühltes" und interpretiertes Motiv wider.

Der freie Umgang mit Farbe und Form äußerte sich besonders in der Verwendung von ungemischten Farben, holzschnittartigen Formen und der Motivreduzierung aufs Wesentliche.


Bekannte Künstler waren Josef Achmann, Erich Heckel, Helmuth Macke, Franz Marc, etc.





Links: August Macke: Im Basar, Aquarell (1914)
Rechts:
Ernst Ludwig Kirchner: Die Zirkusreiter (1913)


Quellen: Wikipedia, Kunst-Zeiten



Donnerstag, 21. Januar 2010

Ereignisgeschichte des Expressionismus

(....)


Das wilhelminische Bürgertum, die außenpolitische Isolation und vor allem die Überzeugung der Deutschen, dass politische Krisen nur durch Gewalt lösbar seien („Viel Feind, viel Ehr“) ließen Künstler/Dichter die nahende Katastrophe vorausahnen- den ersten Weltkrieg.

Das Resultat dieser Vernachlässigung innenpolitischer und sozialer Probleme und auf der anderen Seite die verstärkte Militarisierung wurde eine neue Bewegung - der Expressionismus.
Dichter stellten nun die Empfindungen der Seele und Erlebnisse der Innenwelt in den Mittelpunkt und wollten Leser emotional ansprechen und erschüttern.

Hauptthemen der Expressionisten waren Krieg, Zerfall, Angst, Tod, Selbstmord und der Weltuntergang, die die Forderungen nach einem besseren Menschen
und die Sehnsucht nach einer besseren Welt unterstrichen .

Wie keine andere literarische Bewegung zuvor machen die Expressionisten das Hässliche, Kranke, und Wahnsinnige zum Gegenstand ihrer Darstellungen.


„Wir leben ja nicht mehr, wir werden gelebt... Niemals war eine Zeit von solchem Entsetzen geschüttelt, von solchem Todesgrauen. Die ganze Zeit wird ein einziger Notschrei, auch die Kunst schreit mit. Sie schreit nach dem Geist: das ist der Expressionismus

(Wilhelm Grenzmann: "Deutsche Literatur der Gegenwart")



Quellen: wikipedia ,multimania, Schulmaterial 10.Klasse

Naturalismus

Naturalismus




Zeitraum:




Der gesamte Naturalismus erstreckte sich von 1880 bis 1900. Er wird aber in drei wesentliche Abschnitte eingeteilt:


-Frühnaturalismus (1880-1889)


-Hochnaturalismus (1889-1895)


-und in den Zerfall des Naturalismus (1895-1900).


Es ist jedoch zu beachten, dass die Perioden ineinander überfließen und die Strömung insgesamt schließlich ganz zerfließt.





Quelle: http://www.literaturwelt.com/epochen/natural.html




Absicht:




· Abwendung aller Konventionen


· Umkehr zur rücksichtslosesten Wahrheit ohne jeden Kompromiss


· Ein Stück Natur schildern


· Keine Schönheitsfärberei


· Menschliche Dokumente è Resultat der Lebensbedingung


· Gewissen der Bürgerlichen aufrütteln und so eine Veränderung der sozialen Zustände erreichen.


· Naturalisten nennen sich die Modernen oder Jüngstdeutsche





Quelle: http://referateguru.heim.at/Naturalismus.htm





Historischer und sozialer Hintergrund:





Historischer Hintergrund:



● Gründerzeit (1871 Vereinigung Deutschlands; Bismarck wird 1. Kanzler)


● Blütezeit des politischen und wirtschaftlichen Imperialismus (Kaiser Wilhelm II)


● Industrialisierung


● Technisierung


● Wirtschaftskrise der 70er Jahre


● Verstädterung Deutschlands


● Bildung von Arbeitervereinen


● Auseinandersetzung von jungen Literaten mit dem Milieu der unteren Schichten




Sozialer Hintergrund:



Der Mensch wird zu dieser Zeit als Stück Natur gesehen. Er ist abhängig von seiner Erbanlage, Umwelt, der geschichtlichen Situation. Auch sind sein Handeln und Denken vorherbestimmt. Außerdem haben die Menschen im Naturalismus keinen freien Willen.





Quelle: http://referateguru.heim.at/Naturalismus.htm













Ereignisgeschichte



Zu Beginn der 1880er Jahre kam es zu großen Fortschritten und Weiterentwicklungen in den Wissenschaften. Z.B. 1884 wurde die Dampfturbine, 1887 die Schallplatte und 1893 der Dieselmotor erfunden.
Bestimmend für die innen- und außenpolitische Entwicklung war Reichskanzler Bismarck. Im Deutschen Reich und in Europa wurde durch ihn eine gewisse Stabilität geschaffen, die erst wieder abnahm, als Bismarck 1890, wegen politischen Differenzen mit dem neuen Kaiser Willhelm II., zurücktreten musste.



Quelle: (http://www.literaturwelt.com/epochen/natural.html#herausbildung)














Kulturgeschichte:



Musik


Musikalisch werden eher sanfte Natur nahe Töne gemocht. Große Musiker zu dieser Zeit sind Claude Debussy (La mer) und Maurice Ravel (Daphnis und Chloe), sowie zahlreiche andere.





Kunst:


Die natürliche Art setzte sich auch in der Kunst fort. Sie malten exakt dies was sie in der Natur sahen. Allerdings wurden weniger negative Objekte gewählt, sondern eher schöne und positive, die ein berauschendes Leben darstellen.



Theater:

In dieser Zeit veränderte sich das Theater aber fast schlagartig. Eigene Impulse flossen immer mehr in die Stücke ein und die bildende Kunst fing an, das Theater mitzuprägen. Man sprach auch von einer Emanzipation der Bühnenkunst. Ziel war, die Aufmerksamkeit des Bürgers zu erlangen und gleichzeitig die Lebensumstände des vierten Standes aufzudecken. Um dies naturgetreu umzusetzen, griff André Antoine zu einer Radikallösung. Er verzichtete auf Berufsschauspieler und erarbeitete statt dessen mit Amateuren ein ziemlich identisches Schauspiel des wahren Lebens.

Quelle:
http://www.referate10.com/referate/Epochen/3/Ausgewahlte-Epoche-Naturalismus-%20reon.php







Wichtige Autoren, Werke, Gattungen:


Autoren:






Arno Holz (26.04.1863 - 26.10.1829)


Lebensgeschichte:


-wurde als Apothekersohn am 26.04.1863 geboren


-1875 ging er nach Berlin


-brach die Schule ab und arbeitete zunächst als Journalist


-später als freier Schriftsteller


-Holz hatte immer finanzielle Probleme


-lernte Johannes Schlaf 1880 kennen und entwickelten die Formel "Kunst = Natur - x"


-1926 Scheidung & erneute Heirat


-26.Oktober 1929 starb er in Berlin




Werke:
-Buch der Zeit. Lieder eines Modernen (1886)
-Papa Hamlet (1889)
-Familie Selicke (1890)






















Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Holz





Gerhart Hauptmann (15.11.1862 - 06.06.1846)
Promethidenloos (1885)
Bahnwärter Thiel (1888)
Vor Sonnenaufgang (1889)















Wichtiges Werk:
Ein Theaterstück von Gerhard Hauptmann:

Das naturalistische Schauspiel möchte die Degeneration einer Bauernfamilie aufzeigen, die durch Kohlefunde reich geworden ist. Viele Mitglieder der Familie, vor allem Martha und der Bauer Krause, sind daraufhin alkoholsüchtig geworden. Marthas erstes Kind hat bereits zum Alkohol gegriffen und sich an den Scherben einer vermeintlichen Flasche seines Suchtguts tödlich verletzt. Marthas zweites Kind wird im Schlussakt des Dramas tot geboren. Nur die weibliche Hauptfigur Helene Krause unterscheidet sich von ihrem Milieu, denn sie ist in einem Herrnhutischen Pensionat erzogen worden und grenzt sich somit vom Rest der Familie hinsichtlich Bildung und Gewohnheiten ab. In Folge ihrer Andersartigkeit leidet sie am Trinkermilieu des elterlichen Hauses. Als Alfred Loth, ein Jugendfreund ihres Schwagers Hoffmann, zwecks volkswirtschaftlicher Milieu-Studien zu Besuch kommt, verlieben sie sich. Es kommt, ähnlich wie in Goethes Faust, in einer Gartenlaube zu Annäherungen, Liebesbekenntnissen und den gemeinsamen Wunsch, zusammen ein neues Leben anzufangen. Sie wird jedoch von ihrem kurzzeitigen Geliebten zurückgewiesen und verlassen, sobald er von der Trunksucht in der Familie erfährt. Er hat Sorge um seine potenziellen Kinder, da er von der Vererblichkeit des Alkoholismus ausgeht. Helene nimmt sich infolgedessen das Leben.